Familiengeschichte Mathieu in Berlin

Geschichte meiner Vorfahren*1

Louise Loesener, geb. Mathieu
herausgegeben von Theodor Loesener, Berlin-Steglitz 1910

Nachfolgende kleine Schrift erhielt der Verfasser am 14. Juli 1998 von Herrn Hans-Werner Mathieu aus Bonn. Da der Berliner Stammvater Raphael Mathieu ein Bruder unserer ostpreußischen Stammutter Susanne Loyal, geb. Mathieu war, ist der folgende Inhalt über die Mathieu'schen-Nachkommen für unsere Familie von Interesse.

"Infolge der Aufhebung des Ediktes von Nantes und des Erlasses des Edikt's von Potsdam, 29. Oktober 1685, durch den großen Kurfürsten begab sich R a p h a e l    M a t h i e u (1657 in Metz - ... in Berlin), Horticulteur, (Kunstgärtner), im Pays messin, wie viele andere Hugenotten, mit seiner Tochter und seinem neunjährigen Sohn Jean, Anfang des 18. Jahrhunderts nach den Brandenburgischen Landen. Seine Frau Marie, geb. Malaisé (Witwe des Abraham Mansa, 1653 in Nouilly - 1752 in Berlin)*2, blieb noch zurück, um das Geschäftliche zu ordnen und die Wirtschaft aufzulösen, und wollte sich dann in Berlin mit den Ihrigen vereinen. Als endlich nach unsäglichen Mühen und Strapazen und langer vergeblicher Hoffnung und Erwartung die Mutter die Ihrigen in die Arme schloß, war die freudige Erregung der Tochter (A n n e)*3 so groß, daß sie tot zu Boden sank.

Der Knabe J e a n (1696 - 1775)*4, geb. 1696 im Pays messin, wuchs heran und wurde Horticulteur wie sein Vater. 1724 heiratete er Jeanne George (1694 - 1752), Tochter eines bedeutenden Gärtners*5, der auch ein Réfugié war, ebenfalls im Pays messin 1694 geboren. Vier Töchter und ein Sohn wurde ihnen geboren. S u s a n n e, geb. 1725, heiratete den Gärtner Deroussy und starb 1797. A n n e, geb. 1726, blieb unvermählt und starb 1777. J u d i t h, geb. 1729, starb als Kind 1732 und S a r a, geb. 1732, heiratete den Gärtner Robert und starb 1802. Im Jahre 1727 wurde der Sohn J e a n    L o u i s (1727 - 1801)*6 geboren. Sein Vater kaufte 1738 ein 5 Morgen großes Stück Gartenland, vor den Thoren Berlins zwischen dem schwarzen Graben und dem Köpenicker Felde gelegen. 1752 starb dessen treue Lebensgefährtin und er folgte 23 Jahre später, 1775, in die Ewigkeit nach. Er hatte mit seinem Sohne, der des Vaters Beruf erwählt hatte, die schönsten und seltensten Obst- und anderen Bäume gepflanzt.
Jean-Louis heiratete (10.10.) 1754 Anna Madeleine Jolage (1734 - 1773)*7, gleichfalls eines tüchtigen und bekannten Gärtners und Réfugies Tochter. Er zog den ersten Spargel und wurde berühmt durch die vorzüglichen Birnen, die die Bäume des Gartens in reicher Fülle lieferten und deren französische Namen ihren Ursprung bekundeten. Für 1 Metze (4 Ltr.) wurde damals ein Thaler (3 M.) gezahlt und man gab Jean Louis Mathieu den Namen Birnenkönig. Von den Birnen waren es die Mouille bouche und Muscateller, Beurré blanc, Beurré gris, Malvoisir, Bergamotte muscat, Berg. d'hiver, Berg. cracane, Poire sans pareil usw. Von den Äpfeln waren es: Calville, Grafensteiner, Pepin, Zwiebel und Rostocker Apfel. An Steinobst lieferte der Garten außer Reine Claude, Mirabellen, Natte- und Amorellekirschen, Eier- und Bauerpflaumen, Damascener- und die wegen ihres herben und zugleich süßen Geschmackes sogenannte Ehestandspflaume. Auch Quitten, Feigen und Mispeln kamen zur Reife, wie auch die große, echte, schwarze Maulbeere, deren Saft einem Schluck Wein gleicht. In Folge der großen Überschwemmung 1830 ging das Steinobst und auch allmählich das andere Obst ein.
Jeans-Louis gründete auch das Samengeschäft, das während 3 Generationen das erste und einzige seiner Art in Deutschland war. Während der Schwerpunkt der Einnahmen zuerst in dem Ertrag des Obstes lag, ging er später in den Verkauf der Sämereien, Zwiebeln und exotischen Gewächse über.
Unweit eines großen Akazienbaumes hatte Jean Louis ein bescheidenes Haus erbaut, an das sich unmittelbar ein langes Glashaus anschloß, dessen Fenster vom Dach bis auf die Erde reichten, und das im Winter die Orangerie, Oleander-, Lorbeer- und 3 große Myrthenbäume beherbergte. Aus den Zweigen der letzteren wurde, der Tradition gemäß, der Kranz für die Bräute in der Familie gewunden. Von seinen 8 Kindern verlor Jean Louis zwei, ein Mädchen und einen Knaben, im Alter von 2 und 5 Jahren. 1773 wurde ihm noch eine Tochter geboren. Als 14 Tage darnach die 37-jährige Mutter an ihren Wäscheschrank ging, fiel sie plötzlich tot um. Das war ein furchtbar harter Schlag für Jean Louis. Nunmehr erzog seine unverheiratete Schwester Anne und nach deren Tode die 14-jährige älteste Tochter das jüngste Kind. Deshalb hieß es später in der Familie: Tante Minettes Mutter hat Tante Henriettes Mutter, die spätere Frau C l a u d e, erzogen. Nach 28-jähr. Witwerschaft vereinte der Tod Jean Louis mit der so früh vorangegangenen Gefährtin seines Lebens. Sein ältester Sohn, L o u i s (1759 - 1826)*8, trat in die Fusstapfen des Vaters und fing außer dem Samengeschäft noch einen schwungvollen Handel mit holländischen Blumenzwiebeln an. 1790 (20.12.) heiratete er seine Cousine E l i s a b e t h    G u s t i n e (1763 - 1815)*9, gleichfalls Tochter eines Réfugiés und Gärtners und hochbegabt. Von ihr stammt die flache silberne Schale, J. G. gezeichnet, die aus Frankreich mitgebracht worden war. Von ihren 6 Kindern starben drei im zartesten Alter; aber B a b e t h, geb. 1791, L o u i s (1793 - 1867, Bd. IIa Abb. 1.037), geb. 1793 und C h a r l e s - L o u i s (genannt Carl, 1800 - 1885)*10, geb. 1800, war ein langes und segensreiches Leben beschieden. Darüber mehr weiter unten. Zunächst noch einige Worte über Louis sen. und seine Generation. Mehrere Schritte entfernt von des Vaters Haus mit dem anstoßenden Glashause hatte er ein Wohnhaus mit Kontorräumen erbaut und 2 Walnußbäume davor gepflanzt. Seine älteste Schwester (Anne), Mme. Sauvage*11, wohnte in der Königstraße, die beiden andern, sep. Mme. Böhme und Mme. Claude, die jüngste, wohnten in dem ältesten der Familie gehörenden Vorderhause, in der Neuen Grünstraße (Berlin-Mitte). Der eine Bruder war Bergfactor und starb 1806; der jüngste, Benjamin, war Kaufmann und lebte in Danzig. Der Garten, in dem seltene Bäume wuchsen, wie z. B. der Tulpen- und Trompetenbaum und die gefüllte weiße Kirsche mit ihren entzückenden Blüten, bot besonders zur Baumblütezeit einen wundervollen Anblick, und er und seine Bewohner hatten viele Freunde und Gönner. Zu diesen gehörte auch Geh.-R. Nicolovius und Oberberghauptmann Gerhard. Für letzteren wurde unter dem Akazienbaume neben dem alten Hause eine hölzerne Laube gebaut, die noch lange nach seinem Tode und dem Wegzug seiner Kinder, der von Dechen'schen Familie nach Bonn, Gerhards Laube genannt wurde. Seine Töchter und Enkelinnen waren Jugend- und Kindheitsgenossen der Mathieus.
Als 1801 Jean Louis, wie ein Patriarch von den Seinen verehrt, gestorben war, sagte seine Schwiegertochter zu seiner 10jährigen Enkelin: "Babette, küß deinem Großvater die Hand." Als nun die lebenswarmen Kinderlippen die todeskalte Hand berührten, erschauerte die Kleine und noch als Greisin konnte sie den kalten Kuß nicht vergessen.

Louis Mathieu, Jean Louis' Sohn, den wir, da der Name Louis sich später in der Familie noch oft wiederholt, kurz mit Louis I. bezeichnen wollen, besaß großes Vertrauen überall und bekleidete viele ehrenamtliche Stellungen, sowohl in der franz.-ref. Gemeinde, als auch bei der Stadt. Als 1809 die Städteordnung eingeführt wurde, erwählte man ihn zum Stadtverordneten, ein Amt, dessen er bis zu seinem Tode waltete. Nach beinahe 25jähriger glücklichster Ehe erkrankte seine arbeitsfrohe, treue Lebensgefährtin Elisabeth und starb nach kurzem Krankenlager an der Lungenentzündung. Die glühende Patriotin erlebte noch das Ende der Fremdherrschaft, doch war es ihr nicht beschieden, den Tag von Bellealliance zu sehen, da sich im Februar 1815 ihr Auge für immer schloß. Ihr Sohn, Louis II., der ernsten Gemüts war und den Vater in seinem Beruf unterstützte, hatte sich vergebens bemüht, in die Reihen der Kämpfer für das Vaterland aufgenommen zu werden. Diese Enttäuschung und der allzu frühe Tod der ausgezeichneten Mutter hatten den Ernst seiner Stimmung noch gesteigert, die ihn sein ganzes Leben beherrschte; man hat ihn nie aus Herzensgrund lachen sehen.
Nach Mutters Tode stand Babeth dem Hauswesen vor, doch konnte sie es dem Vater nie recht machen; als Louis II. in England weilte, stieg sogar der Gedanke, ihm nachzureisen in ihr auf; nur die Überzeugung, daß er sie sofort nach Haus schicken würde, hielt sie von der Ausführung ihres Vorhabens zurück. Louis, dem der Vater viel Selbständigkeit ließ, erbaute für die Warmhauspflanzen, die er aus England einführte, mitten im Garten noch ein Glashaus. Als sein Vater eines Tages, wie es seine Gewohnheit war, sich zu seinem Stammtisch begab, begegneten ihm Leute, die einen langen, thönernen Canal trugen. "Wo wollt Ihr denn damit hin?" fragte er sie. "Zu Herrn Mathieu nach der Neuen Grünstraße," wurde dem Erstaunten geantwortet.
Seine jüngste Schwester, Mm. Claude, die im Vorderhause wohnte, war Mutter von 3 Söhnen und 2 Töchtern und innige Freundschaft verband die Geschwisterkinder. Besonders war es ihre Tochter Louise, die Malerin, spätere Fr. Prediger Henry*12 und Mitglied der Akademie der Künste, um die sich nicht nur die Verwandten sammelten, sondern auch, als Friede im Lande herrschte, ein Kreis ernster und geistreicher Männer, wie Prof. Karscher, Prof. Lubbe, Pred. Stieffelius, Etienne Violet u. a., schloß. Sonntäglich fand man sich bei Mutter Claude ein, wo dann Jean Paul*13 vorgelesen wurde. Während die Herren aus Thonpfeifen rauchten und die Damen sich mit Handarbeiten beschäftigten, nahm Louise, eine Schülerin Schadows, ihr Skizzenbuch zur Hand und porträtierte. Auf diese Weise entstand die Reihe der Skizzenbücher, die ein Vermächtnis an Louis Mathieu und seine Nachkommen, von diesen in Ehren gehalten werden. An seiner Cousine englischem und italienischem Unterricht nahm L o u i s II. auch Teil, wie er überhaupt, da ihre Brüder meist in England weilten, ihr Ritter und Beschützer war. Deshalb sagte Mutter Claude einst zu ihm: "Louis, wenn Du so viel mit Louisen gehst, vertreibst Du ihr ja den Bräutigam", worauf er erwiderte: "Der rechte wird sich dadurch nicht irre machen lassen." Durch den Verkehr mit Louise Claude und ihren Kreis erhielt Louis einen hohen Grad von Bildung und Kenntnissen, der ihn weit über seine Berufsgenossen stellte. Schon als Schüler des französischen Gymnasiums war er der Besten einer und erhielt ein lateinisches Werk als Prämie, 'Colloquium' von Erasmus. Als Louise Claude's Bruder Louis seine Braut Louise Auguste, Tochter des Bildhauers Pfeffer*13, des Schöpfers der Löwengruppe auf der Herkulesbrücke, zum Altare führte, war ihre Freundin, Jettchen Fiedler, ganz trostlos, daß die junge Frau soweit weg, bis nach England ging. Dieser Schmerz rührte Louise Claude und sie versprach der Trauernden, ihr die Freundin ersetzen zu wollen. Nun kam Jettchen Fiedler in ihren Kreis und wurde mächtig angezogen durch den Geist, der hier herrschte. Puritanische Einfachheit auch in der äußeren Erscheinung zeichnete seine Glieder aus, deren Gespräche ernst und inhaltsreich waren. Besonders Babeth in ihrer großen Bescheidenheit und opferbereiten Tätigkeit war Gegenstand ihrer höchsten Bewunderung und mit Louise Claude verband Jettchen Fiedler bald die innigste Freundschaft, die auf Seelenharmonie beruht. Da sie bei einer Emigrantin, MIle. Rousseau, von der sie zum Andenken den langgestielten goldenen Theelöffel erhalten hatte, in halber Pension war, beherrschte sie das Französische und bei ihrer Freundin lernte Jettchen Fiedler die englische Sprache. Als sie nach einer schweren Lungenentzündung dem Tode entronnen war, wurde ihr der Kreis ihrer Verwandten, wo die alten Herrschaften Karten spielten und die jungen tanzten und sich den Hof machten, immer gleichgültiger und ihr ernster Geist fand in dem Claude'schen Hause, wo ihr alle freundlich entgegen kamen, die richtige Nahrung.
Das Grundstück in der Neuen Grünstraße war zum Anbau von Gemüsen und Zwiebeln nicht geeignet, besonders auch weil L o u i s II. Gewächshäuser baute, in denen die exotischen Pflanzen gezogen und cultiviert wurden, die er aus England eingeführt hatte. Deshalb erwarb sein Vater ein 14 Morgen großes Stück Land an der Stallschreibergasse jenseits der jetzigen Alexandrinenstraße (Kreuzberg) gelegen. Inmitten dieses Grundstückes (da, wo jetzt Commandanten- und Oranienstraße zusammenstoßen) stand ein mächtig großer Lindenbaum, dessen Zweige ringsherum bis auf die Erde hingen, und dessen 1 m dicker Stamm von einer hölzernen Bank umgeben war. Hier wurde unter spezieller Leitung von Louis jüng. Bruder Carl (eigentlich Charles Louis 1800 - 1885*14) vorzugsweise Gemüse- und Zwiebelanbau betrieben. Im Jahre 1826 trat jener eine Reise nach Holland und England an und wollte über Frankreich und die Schweiz bis nach Italien gehen. Doch bevor er die Reise bis zu Ende ausführen konnte, wurde er heimgerufen, weil der Vater ernstlich erkrankt war. Dieser vermachte nun dem ältesten Sohne das ererbte Grundstück, dem jüngsten das in der Stallschreibergasse und der Tochter das bare Vermögen und die Mobilien. Er legte den Brüdern ans Herz, in Liebe und Eintracht das blühende Geschäft gemeinsam weiter zu führen und einander nicht zu verlassen.
Dann starb er im Dezember desselben Jahres. - Um diese Zeit wurde der "Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den königl. preussischen Staaten" ins Leben gerufen, dessen Mitbegründer und erster Schatzmeister Louis II. war.
In der Stallschreibergasse wohnten viele Gärtner, die Gemüsebau betrieben, u. a. auch Carl Crass, der gegenüber dem Mathieuschen Grundstück wohnte. Ein Teil desselben war verpachtet. Bei einem Kinde dieses Pächters waren Luise Crass*15, Tochter von Carl Crass und Carl Mathieu gleichzeitig Paten. Die jungen Leute lernten sich kennen und lieben und bald nach dem Tode des Vaters verlobte sich Carl mit Luise Crass. Nachdem Carl den Geschwistern, die ziemlich schweigsam ihrer Pflicht nachgingen, seine Verlobung angezeigt hatte, ging Babeth sich eine Wohnung im Nebenhause in der Grünstraße mieten und zog im Herbst mit ihrem beweglichen Eigentum dorthin. "Denn" sagte sie, "was soll ich in einer Wirtschaft sein, wo eine junge Frau hinkommt?" Carls Hochzeit fand im November (10.11.1827 in Berlin) statt. Die Angehörigen der Braut, welche glaubten, die junge Frau käme in eine eingerichtete Wirtschaft, hatten dem entsprechend die Aussteuer besorgt. Als es nun in Folge dessen an Geschirr und dergleichen fehlte, vervollständigte Louis in großmütiger Weise die Ausstattung. Er war der Herr und sein Wille war maßgebend. Deshalb sagte später noch scherzend seine Schwägerin: "Andere Frauen kriegen bloss einen Mann, ich habe aber gleich zweien gehorchen müssen."
Im Frühling 1828 verlobte sich Louis II. mit Jettchen (Elisabeth) Fiedler (Bd. IIa Abb. 1.037-1.039), nachdem er 10 Jahre lang still um sie geworben hatte. Ihre Mutter, welche der Tochter, ihrem einzigen Kinde, die sorgfältigste Erziehung gegeben hatte, war nach 9jähriger, glücklicher Ehe mit dem pensionierten prinzlichen Koch Christian Fiedler verwitwet und entstammte der Familie Bötticher. Ihr Großvater besaß das frühere Klostergut Zinna und war zu großem Wohlstand gekommen. Von ihm stammt die große, eisenbeschlagene Truhe, auf der die Buchstaben J. B. und die Jahreszahl 1710 durch Nägel markiert sind. Sein Sohn, Jettchens Großvater, erhielt an seinem Hochzeitstage von dem Geistlichen, der ihn traute, eine schöne Bibel mit den Initialen des jungen Paares und der Jahreszahl 1752. Diese Bibel hat Jettchen bis an ihr Lebensende in stetem Gebrauch gehabt. Der 7jährige Krieg zerrüttete den Wohlstand der Bötticher'schen Familie. Friederike, die Mutter Jettchens, hatte noch zwei ältere Geschwister, einen Bruder und eine Schwester. Sie verwaiste früh und wurde Erzieherin in einem gräflichen Hause. Es war auf den Gütern Sitte, frühzeitig für die Ausstattung der Töchter zu sorgen, und so war auch für Friederike schon seit ihrem vierten Lebensjahre die Ausstattung bereit gewesen und in dem eisenbechlagenen Koffer aufbewahrt worden. Als sie verwitwet war, brach eine schwere Zeit für Mutter und Tochter an, besonders als zur Zeit von Preussens Erniedrigung der lndult erklärt worden war, wonach niemand gezwungen werden konnte, seine Zinsen zu bezahlen. Oft fehlte es ihnen am Nötigsten und durch ihrer Hände Arbeit mußten sie für das tägliche Brot sorgen. Nach dem Kriege besserte sich auch ihre Lage, und als Jettchen mit Louise Claude bekannt wurde, ging eine neue Welt für sie auf.
Da das von seinem Vater erbaute Haus zu klein war, ließ Louis II. auf der Stelle des alten ein neues aufführen, das mit einem Satteldach versehen, außer der großen Samenstube und der Wohnung im Erdgeschoß, im oberen Stock für seine Schwiegermutter und Schwester zwei Wohnungen enthielt, deren Mansardenfenster ganz im Schutz der Zweige der beiden Nußbäume lagen. Von der fünffenstrigen Samenstube waren 3 Fenster in der Front des idyllischen Hauses. Das erste war in dem Raum für die Käufer, wo neben einem Plane von Berlin aus dem Jahre 1740 einer vom Jahre 1840 hing, beide von vielen mit großem Interesse betrachtet. Ferner war da ein mächtig großer ausgehöhlter Herkuleskeulenkürbis und ein ebensolcher Flaschenkürbis. Am 2. Fenster war Louis', am 3. Carl' s Pult. Fast inmitten des großen Raumes stand ein großer dunkler Kachelofen, neben ihm die große Waage mit den Centnergewichten; auf den Tischen längs der Giebelfensterwand, unter denen große Kästen mit Samen sich befanden, waren kleine Waagschalen für auch ganz geringe Quantitäten. Die Wand, den Frontfenstern gegenüber, war von oben bis unten mit Samenkästen bedeckt, von denen einige noch aus der Zeit der Gründung des Geschäfts stammten. An der Decke hingen in Bündeln die Tausende von großen und kleinen Tüten, die von der Familie selbst angefertigt wurden, und in einer Ecke stand eine große Uhr in schwarzem Gehäuse, die Jettchen Fied1er mitgebracht hatte.
Als das Haus im September fertiggestellt war, fand Louis' Hochzeit statt. Carl ließ sich auf dem Grundstück in der Stallschreibergasse auch ein Haus bauen, doch wurde sein ältester Sohn, Carl, noch in der Neuen Grünstraße geboren. Beide Brüder führten in Eintracht das Geschäft weiter. Im Frühjahr und Herbst kam Carl täglich nach der Neuen Grünstraße und unterstützte den Bruder beim Verkauf der Sämereien und Zwiebeln. Unterdessen versah seine Frau mit dem Ertrage des Gemüsebaues die Handelsfrau, die den Markt bezog. Louis' Frau hatte für den Verkauf des schönen Obstes zu sorgen, das in den großen, gewölbten Kellern haufenweise aufgeschichtet lag und von Privatleuten, Conditoren und Händlern sehr begehrt war. Im Laufe der Jahre wurden Carl 8 Kinder geboren, 5 Söhne und 3 Töchter, von denen die älteste als 3jähriges Kind starb. Louis hatte 1 Sohn, der zwischen 2 Töchtern stand. Nach der Geburt des jüngsten Kindes konnte die zarte Frau sich gar nicht erholen. Sie war zwar den ganzen Sommer danach in Bad Salzbrunn in Oberschlesien gewesen, wohin auch Louise Henry, geb. Claude, zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit geschickt worden war; doch behielt Jettchen einen bösen Husten bis an ihr Lebensende und 'war ein Wunder behutsamer Erhaltung', wie Pred. Stieffelius sich ausdrückte. Bei aller Hinfälligkeit des Körpers und den vielen Leiden und Schmerzen, die sie ohne ein Wort der Klage geduldig trug, stand sie ihrem Hauswesen mustergültig vor und vollendete die Erziehung ihrer Kinder, deren Hausstand sie gründen half. Als sie nach Salzbrunn ging, vertrat ihre Stelle nicht Babeth, sondern eine Fremde. Babeth sagte: "Mein Bruder kann sich eine Wirtschafterin halten; ich aber gehe auf den Wunsch meiner Freundin, Karoline Focke, in das Haus des armen Landpredigers Strehle in Mückenberg in Sachsen, dessen Frau bei der Geburt des 2. Sohnes gestorben ist." Warum geht Fräulein Focke nicht selbst hin? So fragte man. Die Antwort war diese: Babeth, die durch die Pocken, an denen sie als Kind sehr schwer erkrankt gewesen war, jeden äußeren Reizes entbehrte, konnte Manches tun, das, wie sie selbst sagte, sich für junge Damen nicht schickte. So war sie auch einst aus Liebe zu ihrer Cousine Louise Claude zu dem jungen, unverheirateten Prediger Henry gegangen und hatte ihn um die Predigt gebeten, die Louise gern haben wollte. Und Louise hatte durch ihr seelenvolles durchgeistigtes Äußere einen solchen Eindruck auf den Pred. Henry gemacht, daß er sich durch Pred. Stieffelius bei Claude's einführen ließ und Louise dann heiratete. Sie war viel leidend und hatte Babeth das Versprechen abgenommen, ihres Mannes Haushalt vorzustehen, wenn sie sterben würde. Nachdem Babeth 6 Jahre lang den armen Landprediger mit ihren Kräften und Mitteln unterstützt hatte, starb Louise Henry, und ihr Versprechen einlösend, ging Babeth zum Pred. Henry, der gleichzeitig Inspector des französischen Prediger-Seminars in der Niederlagstraße (Berlin-Mitte) war. "Wenn Sie gefragt werden", sagte er damals zu Babeth, "ob ich mich wieder verheiraten wolle, so antworten Sie, daß ich es nicht tun werde". - "Und wie oft habe ich diese Antwort geben müssen!" sagte sie später.
Am 1. Sonntag im Juli 1838 wurde der l00jährige Besitz des Gartens festlich begangen. Benjamin Mathieu, der in Danzig lebende jüngste Enkel des ersten Besitzers, hatte dazu den Stammbaum der Familie ausgearbeitet und denselben in Golddruck übersandt. Er selbst konnte der Feier nicht beiwohnen. Es war ein herrlich warmer, strahlender Sommer-Sonntag. Am Nachmittag versammelten sich im Garten alle näher und ferner zur Familie Gehörenden. Da die Räume die Zahl der Gäste nicht fassen konnten, war im Freien vor dem Gartenhause die Tafel bereitet. Pred. Henry hielt dann eine Gedächtnis- und Weiherede, an deren Schluß er im Namen vom Geh.-Rat Nicolovius einen Pokal überreichte mit der Inschrift: Das Geschlecht des Frommen ist gesegnet und wird blühen von Jahrhundert zu Jahrhundert. 1738 - 1838. Ein von dem späteren Pred. Cazalet verfasstes Lied und zuletzt der Choral: "Nun danket alle Gott" wurde danach gesungen. Inzwischen war es Abend geworden und nun öffneten sich die 3 Knospen der "Königin der Nacht", einer damals noch unbekannten, nur eine Nacht blühenden Cactus-Art, deren zauberhaften Blüten ein wundervoller Duft entströmte. Es war eine unvergeßliche Feier!
Beide Brüder, Louis II. und Carl, bekleideten wie ihr Vater und Großvater Ehrenämter sowohl in der franz. reform. Gemeinde, wie auch bei der Stadt. Louis gehörte zur Park-Deputation des Magistrats und zu seiner Zeit wurde der Friedrichshain und der Humboldthain angelegt. - Aber nicht nur von patriarchalischen Festen, auch von geschichtlichen Ereignissen könnte der Garten erzählen.
Friedrich Wilhelm III. war 1840 gestorben. Als seinem Sohn im Lustgarten vor dem Schloß gehuldigt wurde, tönte der Gesang der Bürger, die ihm den Treueid geschworen hatten, in den Garten hinein. - Als am 18. März 1848 der Aufstand in Berlin ausgebrochen war, sausten Flintenkugeln in die Stätte friedlichen Schaffens. -
Louis' Glashäuser mit den exotischen Gewächsen, zu denen 1851 noch die ersten Orchideen kamen, wurden für Einheimische und Fremde eine Sehenswürdigkeit Berlins. Er führte auch die Victoria regia ein, für die ein besonderes Haus gebaut wurde, dessen Eingang die schöne Glycine umrankte. Der Garten war besonders geeignet für den Anbau von Lilien. Und wenn sich nun in den lauen Sommerabenden die posaunenartigen, weißen, großen Blüten des Lilium Brownei, die ein großes Beet füllten, im Mondenschein auf ihren schlanken Stengeln wiegten, so hätte man glauben mögen, ein Elfenheer zu sehen.
Im September 1853 war Louis II. 25 Jahre verheiratet. Sein Sohn Jean Louis lag krank zu Bett, deshalb wurde von einer Festlichkeit Abstand genommen. Aber am frühen Morgen wurde dem Jubelpaar ein Ständchen dargebracht und Verwandte und Bezirksgenossen erschienen zur Gratulation. Im Oktober fand dann ein Festmahl statt, bei dem die Silberbraut den ihr von ihres Mannes Cousine gestifteten und von Anna Violet*17 (Tochter von Henriette V i o l e t, geb.  C l a u d e*18) auf einem violetten Sammetkissen dargebrachten silbernen Myrtenkranz trug. Dieser Kranz schmückte auch später das Haupt ihrer Schwiegertochter Auguste, geb. Lorenz, bei gleichem Anlaß. Ein anderer Silbermyrtenkranz wurde der Jubilarin auf weißem Seidenkissen von der Tochter Clara ihrer Schul- und Jugendfreundin Friederike Reitsner, verehelichten Sire, überreicht. Ihrem Wunsche gemäß umkränzte dieser die Stirn der Dulderin, als nach qualvoller Krankheit der entseelte Leib der Erde wiedergegeben wurde. Prediger Henry, einer von den wenigen, die auch bei der grünen Hochzeit anwesend waren, hielt dem Jubelpaar die Weiherede. Das war das letzte Mal, daß er bei Mathieus war, denn im November 1853 erlitt er einen tödlichen Schlaganfall.
Babeth kehrte nun in ihre Wohnung zurück, die sie in der Zwischenzeit durchreisenden Pastoren und zuletzt der verwitweten Frau Reg.-R. Hanstein in großmütiger Weise vorübergehend überlassen hatte. Als sie auf den Schauplatz ihrer Kindheit und Jugend zurückgekehrt war, lebten die alten Erinnerungen von Neuem auf und das heranwachsende Geschlecht lauschte ihren Erzählungen aus vergangenen Zeiten.
Nachtrag: Mein Vaterhaus.
Einst stand ich, es war Mitte des vorigen Jahrhunderts im Sommer, auf der Plattform des Turmes der Petrikirche, der sich den Blicken darbot, sobald man durch das hohe Gittertor den Garten betreten hatte. Mein Auge schweifte über das Häusermeer und suchte den Schauplatz meiner fröhlichen Kindheit und glücklichen Jugend. Da erblickte ich ihn dicht unter mir, zu meinen Füßen. Wie eine Oase in der Wüste, wie ein Teil aus einer anderen Welt, lag er inmitten des Häusermeers. Das freundliche Haus mit der breiten Steintreppe und den beiden Nußbäumen, die wie schützend und segnend ihre Zweige darüber breiteten; der Brunnen davor, dem das Mädchen im rosa Gewande das köstliche Wasser entströmen ließ, um es in dem weiß gescheuerten Eimer aufzufangen; das Rondell mit den vielen Aloé-, Dracaenen-, und Palmengewächsen; die reiche Abwechselung von Bäumen und Sträuchern; das Gartenhaus mit dem säulengetragenen Vorbau: dies alles bot einen überraschenden Anblick dar, inmitten dieses Chaos von Häusern und Straßen.
Und wie herrlich war ein sonniger Sonntagsmorgen im Blütenmonat Mai. Da waren alle Arbeitsstätten leer und aufgeräumt; alle Steige sauber geharkt, doch zeigten sie die Spuren des Gewürms, das den Weg gekreuzt hatte, oder den Abdruck der Krallen von Dohlen, Finken oder hüpfenden Spatzen. Blumen und Blätter tropften noch von dem sanften Regen der Maiennacht oder hingen voll glänzender Thauperlen. Wenn dann die Glocken der Petrikirche mit ihrem schönen Dreiklang einsetzten und ihre Töne durch die lichterfüllte Luft schwebten, dann jauchzte alles: Dies ist der Tag des Herrn! - Solche Sabbatfeiern habe ich später nie wieder erlebt.
Steglitz, im März 1910."

Abbildungen zu diesem Artikel siehe auch Bd.IIa,Abb.1.037,S.72 und Bd.IIa,Abb.1.038,S.73 und Bd.IIa,Abb.1.039,S.73 in unserem Bildarchiv (Gallery Home >> Archiv Loyal >> Personen)

*1 Siehe hierzu Bd. I, S. 61ff, a III 18.
*2 Er war der Sohn von Pierre Malaisé, aus Nouilly, oo 24.12.1645 in Metz, mit Sara Guérard. (K 56).
Großeltern von Marie Malaisé: Jean Malaisé, Beruf: "vigneron à Lorry" (K 56). Jaques Guérard, Beruf: "vigneron à Lorry, (K 56).
*3 Anne Mathieu, * 17.12.1683 in Nouilly, get. 19.12.1683 in Metz, + ... in Berlin. (K 56).
*4 Jean Mathieu, * ...1696 in Nouilly, get. 27.5.1696 in Metz, + 1.2.1775 in Berlin, Beruf: ..., oo 2.3.1724 in Berlin, mit Jeanne George, * ... 1692 in Buy, + 19.6.1752 in Berlin. (K 566).
Barbe Mathieu, * 23.3.1692 in Nouilly, get. ... 1692 in Metz, + ... in ... (verm. Nouilly). (K 56).
Elisabeth Mathieu, * 29.4.1694 in Nouilly, get. ... 1694 in Metz, + ... in ... (verm. Nouilly), (K 56).
*5 Sie war die Tochter von Isaac George, Beruf: Gärtner, oo ... in ..., mit Sara Guermant, (K 56).
*6 Jean-Louis Mathieu, * 3.1.1727 in Berlin, get. ... 1727 in Berlin (franz.-ref.), + 18.4.1801 in Berlin, begr. ... 4.1801 in Berlin (franz.-ref.). (K 56).
*7 Anna Magdalene Jolage, * 8.11.1734 in Berlin, get. ... 1734 in Berlin (franz.-ref.), + 1.2.1773 in Berlin, berg. ... 2.1773 in Berlin (franz.-ref.), (K 56).
*8 Louis Mathieu, * 4.9.1759 in Berlin, get. ... 1759 in Berlin (franz.-ref.), + 23.12.1826 in Berlin, beg. ... 12.1826 in Berlin (franz.-ref.), (K 56).
*9 Elisabeth Gustine, * 28.11.1763 in Berlin, get. ... 1763 in Berlin (franz.-ref.), + 4.2.1815 in Berlin, begr. ... 2.1815 in Berlin (franz.-ref.), (K 56).
*10 Charles-Louis Mathieu, * 12.1.1800 in Berlin, get. ... 1800 in Berlin (franz.-ref.), + 31.1.1885 in Berlin, begr. ... 2.1885 in Berlin (franz.-ref.), (K 56).
*11 Anne Mathieu, * 25.4.1763 in Berlin, get. ... 1763 in Berlin (franz.-ref.), + 25.1.1827 in Berlin, begr. ... 1.1827 in Berlin (franz.-ref.), oo ... in Berlin, mit Jean Sauvagne, * 19.6.1746 in Berlin, get. ... 1746 in Berlin (franz.-ref.), + 6.3.1796 in Berlin, begr. ... 3.1796 in Berlin (franz.-ref.), Beruf: Besitzer einer Seifensiederei. Vgl. Béringuier (1885), S. 48.
*12 Louise Henry, geb. Claude, Malerin, * 5.4.1798 in Berlin, + 15.7.1839 in Berlin, seit 1.3.1833 Ehrenmitglied der Berliner Akad., oo ... (um 1826) in ... (verm. Berlin), mit Prediger Paul-Emile Henry (* 1792 in Berlin, + 1853 in Berlin). War Geistlicher (tätig 1820 - 1853) an der Friedrichstädter Kirche in Berlin, dort seit 1822 Stellvertreter Hauchecornes und Prediger seit 1826. War Inspektor des 'Theologischen Seminars' in Berlin.
Louise Henry war Schülerin des Kupferstechers Joh. Fr. Bolt und der Portraitmalerin Felicitas Robert geb. Tassaert (1812), laut Nagler, der einige lobende Worte für sie hat, auch Schadows. Beschickte zwischen 1812 u. 1839 (bis 1826 unter ihrem Mädchennamen) regelmäßig die Berliner Akad.-Ausst., anfänglich besonders mit weibl. Pastellbildnissen, Kopien (nach van Dyck, Murillo, Amberger u.a.) und Zeichnungen, 1824 mit einem Bildnis der Königin Luise nach der Büste von Rauch und einem Bilde von Grassi, 1828 mit einer Genrekomposition eigener Erfindung: Clotilde bei ihrem schlafenden Kinde, 1830 mit: "Boas findet Ruth Ähren lesen" und mehrere Ölbildnisse, in der Folge dann hauptsächl. mit häuslichen Genreszenen u. Porträts, 1839 mit ihrem Selbstbildnis.  Vgl. Thieme/Becker (1922/23), Band 16, S. 425.
*13 Eigentlich Johann Paul Friedrich Richter (1763 - 1825), Schriftsteller.
*14 Johann Gottlob Pfeffer wird 1788/89 in der Berliner Akad. erwähnt.
*15 War 'ancien-diacre' von 1835 - 1885, 'Secretair des Diaconats' und Gärtner, verh. mit Crass.
*16 Dorothea Louise Crass, * 31.1.1807 in Berlin, + 1.12.1865 in Berlin, (K 56).
*17 Anna Clotilde Violet, * 2.3.1840 in Berlin.
*18 Anne Henriette Violet, geb. Claude (* 17.5.1796, + 23.2.1877 in Berlin), zweite Ehefrau von Etienne Chrét. Violet (* 4.1.1791, + 18.12.1840 in Berlin, Beruf: Sattler). Familie Violet stammte aus Sothan in der Schweiz, Kanton Bern. Vgl. Béringuier (1887), S. 45.